Auf dem Weg: Monte Carlo / MonacoEine Kamera, ein Bild und seine Geschichte

Monte Carlo Full

Monte Carlo, nachts, auf dem Weg zum Hafen in der Formel-1-Kurve

Die Straße schlängelt sich an der Rivera entlang. Wir kamen von Nizza. Der liebenswerte Alexander Batke-Lachmann am Steuer, während ich den Blick über das strahlende Mittelmeer wandern ließ.

Das Mittelmeer, das so viele, so diverse Länder verbindet. Auf dem Weg passierten wir kleine, schlichte Orte, die für uns, nur wenig berührt von der globalisierten Welt, sehr französisch anmuteten. Unser Ziel: Monaco. Alex kannte flamboyant, wie man sein Leben nun mal nennen muss, diese kleine Stadt am Hang schon. Hinter einer Kurve dann die Wohntürme von Monaco. So viele Wohnungen wie möglich versuchten die Architekten hier bei astronomischen Quadratmeterpreisen im Steuerparadies unterzubringen. In einer dieser Kurven war auch die große Grazia Patrizia verunglückt. Doch dann ein Tunnel, nein, ein riesiges unterirdisches Drehkreuz und dahinter Monaco. Schicke Architektur aus den Sechzigern, als Monaco vom Jet Set entdeckt wurde, auf der einen und das Meer auf der anderen Seite.

Wir waren hier für das lustige Automagazin Intersection. Also versuchten wir in dieser kleinen, sich den Hang hinauf windenden Stadt, gute Plätze zu finden, an denen wir das Auto abstellen konnten. Es war eine Mission Impossible. Parkplätze sind rar in Monaco. Platz ist hier generell ein teures Gut. Man bekommt für seine Millionen vielleicht nur eine kleine Plattenbauwohnung. Monaco und sein berühmter alter Kern Monte Carlo verschieben die Dimensionen. Nachts wanderten wir von unserem Hotel in Richtung Hafen. Gleich zu Beginn des Spaziergangs mussten wir diesen berühmten Tunnel passieren, den die Welt vom Formel 1 Grand Prix kennt. Hier entstand dieses Bild. Hinterm Tunnel dann der Hafen. Auch hier bedrängt einen das Gefühl der Enge. Monaco ist Dorf und Brennpunkt in einem. Architektur, die schon bessere Zeiten gesehen hat und Champagner-Flaschen zum Preis von Kleinwagen. Ein seltsamer Ort.

Fabian Zapatka ist Fotograf. Er bereist teils Orte, von denen viele von uns nicht mal wissen, dass es sie gibt. Für Das Filter öffnet er jetzt nach und nach sein Archiv. Ein neues Bild und eine neue Geschichte gibt es jeden Mittwoch, nur hier bei uns.

Letzte Woche war Fabian in Kopenhagen

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