„Somebody“ von Miranda JulyUS-Künstlerin macht Film macht App macht Werbung für Mode

„Entschuldigung, bist du Miranda? Ich hätte da eine Nachricht für dich ...“ Metamedia-Projekt wirft digitale Kommunikation durcheinander.

Die 40-jährige Amerikanerin Miranda July ist die Tausendsassa unter den zeitgenössischen Kreativen an der Schnittstelle von Kunst und Pop. Bekannt geworden ist sie hierzulande durch ihren Film Me and You and Everyone We Know von 2005. Aber auch zahlreiche Bücher, Kunst-Performances, Musikalben und Musikvideos gehören zu ihren Arbeiten. Das Mode-Label Miu Miu produziert seit einiger Zeit die Film-/Medienreihe „Women's Tales“. Künstlerinnen und Regisseurinnen wie Zoe Cassavetes, So Yong Kim und Ava Du Vernay haben bereits Episoden verfilmt. Miranda July geht bei ihrem Beitrag „Somebody“ allerdings einen Schritt weiter.

Neben dem hübschen Film gibt es eine eigens dafür geschaffene Kommunikations-App gleichen Namens. Das Prinzip so strange wie hochinteressant und poetisch. Will man jemandem eine Nachricht schicken, kann man sich zuvor aussuchen, welche Person (die in der Nähe ist und ebenfalls die App installiert hat) die Botschaft überbringen soll. Neben dem Text kann man außerdem physische Aktionen wie Umarmung, Kuss oder auch Faustschlag auswählen und überbringen lassen. Digitale Kommunikation bekommt dadurch einen spannenden Twist. Wenn man die Liebeserklärung durch einen Passanten aufsagen lässt oder auch bei Streitigkeiten das reale Umfeld mit einbezieht. Es gibt bereits einige offizielle Hotspots. Neben dem Filmfestival in Venedig auch diverse Museen in den USA. Aber auch Schulhöfe, Geburtstagspartys und Co-Workingspaces können zu Hotspots umfunktioniert werden. Dafür müssen nur genug Menschen die App installiert haben. Wie wohl unsere nächste Redaktionssitzung aussehen könnte?

Somebody | App

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