Filter Tapes 027„ABOTHER“ von Kristoffer Cornils

Filter Tapes 027 Illustration

Inside Job! Die neueste Ausgabe der Filter Tapes stammt von unserem Autor Kristoffer Cornils. Mit 100 Prozent ohne Deep House, sondern vielmehr einem steten Hin und Her zwischen den mühlsteinig grindenden Außenposten dieses Dingsbumms, was Musik heißt. Schonungslose Klarheit trifft auf aufgerissene Ohren, Augen und Münder. „ABOTHER“. Was heißt das eigentlich?

Wenn Kristoffer nicht gerade für Das Filter schreibt, was ohnehin viel zu selten vorkommt, befeuert er andere Medien mit seiner pointierten Meinung zu Musik, Medien und Literatur. Als Online-Chef des Groove Magazins hat er dabei eigentlich schon genug zu tun, aber auch für das HHV Mag und die Spex hat er konstant drei bis vier Kopfhörer parallel auf. Gleichzeitig stellt er sicher, dass die Releases der Labels Antime Gehör finden. Dass dabei noch Zeit für einen Mix bleibt, ist schon bemerkenswert genug, faktisch aber an der Tagesordnung: ein Segen im Wust der beatgematchten Gleichgültigkeit.

„ABOTHER“? Worum es geht? Kristoffer schreibt:

„Wenn's irgendwo zwischen Big Brother und dem Big Other richtig nervig wird, nennt sich das wohl ABOTHER. All caps, all Intensität ohne Höhepunkte oder Verschnaufpausen, die nicht schon den Anfang der nächsten Durststrecke ankündigen würden. Anders ausgedrückt: Das hier ist extreme Musik, die auf die Sinne einhaut. Die nicht vom Fleck kommt, aber toll auf der Stelle tanzt. Die irgendwo zwischen mikrotonalem Ambient Black Metal und Sade-Covers am Buchla hoffentlich genug gemein hat, um auf Tape gebannt zu werden. Kurzum: Das hier ist irrwitzige Lieblingsmusik, die es sonst nie überhaupt in irgendeinen Mix schaffen würde und deshalb in denselbem unterkommt. Das kann euch gerne nerven, das ist schon okay.“

Tut es nicht, ganz im Gegenteil. Kristoffer spielt am 28. Oktober im Berliner Urban Spree.

Für dieses Filter Tape gestaltete unsere Kolumnistin Kristina Wedel das Artwork. Die Aufgabe: Während der Zeit des Tape-Hörens ein Bild assoziieren, finden, ausdenken und umsetzen. Auch Mixtapes haben passende Bilder verdient. Vielen Dank, Kristina!

Tracklisting:

  1. Japan Blues - Yakuza No Uta (Japan Blues, 2017)
  2. Danny Alias - Big Brother: The Answer (Auxilio De Cientos, 1986)
  3. LCC - Am (Editions Mego, 2017)
  4. Peterlicker - C-Slide (Editions Mego, 2011)
  5. Jute Gyte - The Sparrow (Blue Tapes/X-Ray Records, 2017)
  6. Pjoni - Illuisa (Proto Sites, 2016)
  7. Adrian Anioł - Opening (self-released, 2011)
  8. Lieven Martens - Pā'ua (Shorter Version) (Edições Cn, 2017)
  9. Pig Destroyer - Natasha (Relapse, 2004)
  10. Terence Hannum - If Only You Knew What Darkness I Am Plunged Into (Utech, 2014)
  11. Soft Grid - China Planet (Jasmine Guffond Remixture) (Antime, 2017)
  12. Goner - YS-2 (Hospital Productions, 2017)
  13. Audiac - People Going Places (Klangbad, 2017)
  14. Meemo Comma - Dialup (Objects Limited, 2017)
  15. Kaitlyn Aurelia Smith - By Your Side (Sade Cover) (self-released, 2017)

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