Hier sind 25.000 Schellack-Platten zum Hören und DownloadenHeute ist technofreier Archiv-Tag

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Fotos: George Blood, Archive.org

Vinyl? Langweilig.

Bevor mit dem Vinyl aus der Not heraus eine HiFi-Tugend wurde, kaufte man Musik auf Schellack: hart wie ein Brett, zerbrechlich, gemacht aus den Ausscheidungen der Lackschildlaus. Alles nicht ideal, dafür aber mit 78 Upm auf dem Grammophon abgespielt. Da war Vinyl wirklich und wahrhaftig ein Schritt in die richtige Richtung.

Um die Archivierung und Digitalisierung der Musik, die bis in die 1940er-Jahre auf Schellack veröffentlicht wurde, kümmern sich seit geraumer Zeit viele unterschiedliche Organisationen und Liebhaber, die US-amerikanische Library Of Congress ist dabei, vor allem jedoch das The Great 78 Project. Schätzungen zufolge gab es drei Millionen Stücke, die auf 78ern veröffentlicht wurden. Und – hier ist die Parallele zur heutigen Streaming-Welt –: Längst nicht alles davon wurde restauriert, neu gemastert und wieder veröffentlicht. Die wahren Schätze – nennen wir es mal die Indie-Kultur – drohen so seit langem in Vergessenheit zu geraten. Unter der Schirmherrschaft des „Great 78 Project“ wurden bislang bereits über 25.000 Songs digitalisiert und bei archive.org online gestellt: mit Kommentarfunktion, nerdigen Details zur Digitalisierung und Download-Möglichkeit. Ein ziemliches Hitradio.

Jazz, Blues, Crooning, Kirchenlieder, wilde elektronische Experimente aus der 40ern: Würde man diese Songs in dieser Reihenfolge bei Spotify durchliken, explodiert das Rechenzentrum. Danke für die tolle Arbeit und:

Dann mal los.

Wer alles durchgehört hat, fängt hier wieder von vorne an und sucht derweil auf Discogs nach diesem Schatz.

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