Stefan Marx: „Ich war einer von drei Skatern auf dem Land“Advertorial: Das Filter empfiehlt den Telekom Electronic Beats Podcast

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Foto: Daliah Hoffmann

Wie versprochen informieren wir euch an dieser Stelle regelmäßig über ausgewählte Episoden des Telekom Electronic Beats Podcasts – immer pünktlich zum Veröffentlichungsdatum der jeweils neuen Ausgabe. In den über 30 Folgen der Interview-Reihe hat sich dank der Moderator*innen Gesine Kühne und Jakob Thoene ein vielstimmiges Bild der Clubkultur entwickelt. In der neuen Ausgabe dreht sich alles um Stefan Marx, einem der einflussreichsten Illustratoren und Grafikdesigner unserer Zeit.

Was macht große Kunst, Illustration oder Grafikdesign eigentlich aus? Dass die Protagonist*innen schillernde Berühmtheiten mit starker (politischer) Message sind? Dass man ständig versucht, das Genre und den Ausdruck zu revolutionieren? Oder geht es nicht viel mehr auch darum, eine Sprache zu entwickeln, die universell ist – die auf allen möglichen Oberflächen und Medien auf der ganzen Welt funktioniert?

Der 40-jährige, mittlerweile in Berlin lebende, Stefan Marx ist weder ein Dampfplauderer-Gebirgs-Ego wie Erik Spiekermann, noch war er je sonderlich extravagant oder progressiv-digital, wie man es in der zeitgenössischen Kunst oft und gerne sieht. Stefan Marx schaffte in seiner bisherigen Laufbahn indes etwas, das nur wenigen Kreativen gelingt. Seine menschlich berührenden, humorvollen, minimalistischen, in der Regel handgezeichneten Arbeiten haben sich als visueller Content mit universaler Wirkung erwiesen. Man findet Marx’ Illustrationen auf Skateboards, in Bucheditionen, auf unzähligen Plattencovern, auf Boxershorts, Luxusteppichen von Jan Kath, als CI für die Telekom Electronic Beats Clubnights, auf Pariser Laufstegen und in Kunstgalerien. Marx genießt internationales Renommee, kürzlich gastierte er in Seoul. Im Electronic Beats Podcast mit Jakob Thoene spricht Stefan Marx über seine Motivationen und das dauernde Spannungsfeld zwischen Kunst und Arbeit. In dem spannenden Gespräch wird natürlich auch jene Geschichte erzählt, wie es Stefan mit Label-Arbeiten für Smallville, Playhouse und Mule Musiq schaffte, qualitativ hochwertigem House ein typographisches und gestalterisches Antlitz zu geben.

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Stefan Marx wurde 1979 im nordhessischen Schwalmstadt geboren und konnte sich schon als Junge extrem fürs Skaten begeistern. Im nahegelegenen Kassel und Frankfurt am Main hing er in Skateshops ab, kaufte überteuerte amerikanische Skateboard-Magazine und T-Shirts von einschlägigen Marken, die ebenfalls das Taschengeld-Budget hart strapazierten. Vielleicht kann man auch alles selber machen, dachte er sich. Die Basisidee von DIY. So fing Stefan Marx im Alter von 15 quasi als Jungunternehmer an, lieh sich 500 Mark von seiner älteren Schwester und gründete sein T-Shirt-Label Lousy Livin Company, das es heute noch immer gibt und das Sortiment um Boxershorts, Bettwäsche, Socken und weitere Textilprodukte erweitert hat.

Nach seinem Abitur 1998 ging es zum Zivildienst nach Köln, bevor er in der Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Hamburg Typographie und Kommuniktionsdesign studierte. Von 2004 bis 2013 war er Art Director von Cleptomanicx, einem der ersten Streetwear-Labels aus Deutschland. Seit 2005 hat Stefan Marx Plattencover für Deep-House- und Elektronik-Producer wie Lawrence, Isolée, Smallpeople, Jus-Ed, Move D und viele mehr gestaltet. Seine eigentliche musikalische Leidenschaft sind aber Indie und Punk. Seit vielen Jahren visualisiert Marx Lieblings-Songzitate typographisch mit schwarzer Tusche auf weißem Grund. Die Zeile „So drunk in the august sun. You’re the kind of girl I like“ stammt zum Beispiel von der Band Pavement. Marx schuf einen Stil, der mit der Zeit zur Trademark wurde. Und die Formate wurden größer und diverser. Im Rahmen des diesjährigen Kunstfestivals Urbane Künste Ruhr gestaltete Marx mit seinen Epigrammen in Dortmund, Essen und Bochum erstmalig ganze Hauswände. „Mir macht es Spaß, immer neue Oberflächen zu bespielen“, erklärt der Künstler den Reiz, zum einen Godzilla-große Murals zu malen, zugleich aber auch luxuriöse Bauhaus-Teeservices der KPM in filigraner Handarbeit zu verzieren. Auch berichtet Stefan Marx in diesem Interview, wieso Iron Maiden und Flugzeuge eine so wichtige Rolle in seinem Leben spielen. Dies und noch viel mehr erfahrt ihr in der aktuellen Episode des Telekom Electronic Beats Podcast. Also: Anmachen lohnt sich.

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Stefan Marx und Jakob Thoene vom TEB Podcast | Foto: Daliah Hoffmann

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