Leseliste: 6. Juli 2014 - andere Medien, andere ThemenEDM, China, Barcodes, Nick Cave

Leseliste Juli 2014 final

Die ganze Woche über filtert unsere Redaktion Themen, Trends und Phänomene. Immer sonntags stellen wir hier in der Leseliste Artikel zusammen, die uns positiv aufgefallen sind. Twitter aus, Leselampe an!

EDM

Bild: Music Concert via Shutterstock

##Das Geschäft mit EDM

Man kann sich über EDM aufregen oder das boomende Business analysieren. Die Protagonisten tun das längst, und zwar auf der Hausmesse EDMBiz, die gerade in Las Vegas stattfand. Trent Wolbe hat den Event für The Verge besucht und erklärt, warum das Konzept der Mega-Veranstaltungen in den USA so gut funktioniert. Die Strukturen sind bekannt und erprobt, die Musik vollkommen austauschbar. Popkultur, Rock'n'Roll, Festivals, Casinos, kollektive Bespaßung mit eindeutigen Hintergedanken.

„EDM ist weltweit rund 20 Milliarden Dollar wert. Tendenz steigend.“

Shut up and spend

WeChat

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##Chatten in China

Die chinesische Variante von Twitter, Sina Weibo, wird von verängstigten Nutzern mehr und mehr links liegen gelassen, wenn es um Postings geht, die den Behörden übel aufstoßen könnten. Was folgt ist das, was überall eine Lösung zu sein scheint: der Rückzug ins (Halb)Private. Der Service WeChat ist gruppenorientiert und wird zwar auch beobachtet und zensiert, jedoch (noch) nicht so stark wie Weibo. Ian Johnson erklärt in der New York Times, wie sich die Online-Kommunikation in China wandelt und wie ergebnisorientiert Chats plötzlich sein können.

„Ein gutes Tool für Aktivisten.“

An Online Shift in China

Barcode

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##Happy Birthday, Barcode

Der Strichcode feiert aktuell seinen 40. Geburtstag. Ende Juni 1974 zog eine Kassiererin erstmals ein Produkt über den Scanner, eine Zehnerpackung Kaugummi. Alan Haberman, selbst Lebensmittelhändler, verstand als einer der ersten, wie man mit der Erfindung von IBM sein eigenes Geschäft effizienter und somit profitabler gestalten könnte. Haberman selbst wusste um die möglichen Dimensionen dieser Erfindung und damit verbundenen Neuorganisation nicht nur seines Metiers. Marcus Wohlsen blickt für Wired auf Haberman und die Bedeutung des Barcodes.

„Der Barcode ist wie Esperanto. Er funktioniert für alle.“

40 Years On, The Barcode has Turned Everything Into Information

Nick Cave

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##Über Nick Cave

John Wray hat für das New York Times Magazine ein schlicht und einfach wundervolles Porträt des australischen Musikers verfasst, ihn dafür immer wieder getroffen, auch in sehr privaten Momenten. Cave ist mittlerweile ein mehr-Generationen-Phänomen. Und je älter er wird - These -, desto besser seine Platten. Vom Junkie im Westberliner Untergrund über wichtige und prägende Romane, Kylie Minogue und Blixa Bargeld hin zum Grandseigneur der immer wieder überraschenden Lockerheit. Keine Überraschung, dass das Drehbuch für „20.000 Days On Earth“, einen Film über sein Leben, gleich selbst geschrieben hat.

„Eine Rock-Doku hätte nicht funktioniert.“

I Am The real Nick Cave

Filmplakate wörtlich genommenMogelpackungen Hollywoods grafisch enttarnt

Filter Tapes 008„Susurrus“ von Martin Raabenstein