Apple loves Pixies, wird CoverbandNeuer Werbespot, neuer Motivationsschub

Wo ist denn das Klavier/Ukulelen-Orchester hin?

Technik braucht getupfte Akkorde. Um die Kuschligkeit, das Persönliche der Geräte in den Werbespots zu betonen. Oder brachiale Subbass-Wellen, den Vulkanausbruch des Motherboards für die Vertonung der Revolution, der Umwälzung, der Singularity des neuen Produkts. Aber Indierock? Also nicht irgendein Indierock: die Pixies? Als Coverversion?

Allein die Tatsache, dass wir hier an dieser Stelle nicht zum ersten Mal über Werbespots aus Cupertino berichten, zeigt ja - etwaiges Fantum hin oder her -, dass Apple einen Hang zum 60-Sekunden-Epos hat. Es geht um Empowerment, die alte Leier also, Technik mache unser Leben besser, lebenswerter, weil wir nun endlich die Tools haben, die wir brauchen.

So ist es auch kein Wunder, dass der Pixies-Song „Gigantic“ hier nicht im Original zu hören ist, sondern als Coverversion, aufgenommen in der Garage (im Spot, in echt stimmt das natürlich nicht), mit iPhones als digitale Stimmgabel. Und sobald der Soundtrack steht und rollt, folgt die gelernte Universialität: Bilder machen, Videos drehen, Feuerwerk fernsteuern (whut?). Kann man yeah sagen, muss man aber nicht.

Zum „Glück“ gibt Cupertino die sanften Piano-Akkorde dennoch nicht auf. Und lässt sogar CEO Tim Cook zum Trailersprecher werden. Im Dienste der Umwelt. Finden wir gut. Steve Jobs durfte damals genau einen Spot einsprechen, gesendet wurde diese Version unseres Wissens nach nie. Vielleicht entwickelt sich hier ja eine zweite Karriere.

A propos zweite Karriere: Die Pixies veröffentlichen am kommenden Montag ihr erstes Studioalbum seit 23 Jahren.

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