Apple und das smarte WohnzimmeriHome auf dem Weg?

Smart Home

Das iPhone soll die Schaltzentrale in den heimischen vier Wänden werden.

Das berichtet die Financial Times unter Berufung auf die üblichen anonymen Quellen. Wenn am kommenden Montag in San Francisco die alljährliche Entwicklerkonferenz WWDC beginnt, soll das iPhone unseren Alltag noch einfacher und komfortabler steuern. Mit umfangreichen Software-Features und einem eigenen Zertifizierungsprogramm will Apple, so der Bericht, das bündeln, was man sich aktuell, so man denn will, von den unterschiedlichsten Herstellern zusammenkaufen muss: die kluge Glühbirne, der smarte Lichtschalter, das mitdenkende Thermostat usw. All das gibt es bereits, immer gesteuert von einer eigenen App. Keine Standards, kaum Schnittstellen. Das könnte eine entsprechende Initiative von Apple ändern. Eine App für alles, mit optimierter Hardware.

Sollte sich der Bericht bewahrheiten, wäre das schon das zweite Mal in relativer kurzer Zeit, dass Apple dem iPhone neue Einsatzgebiete verpasst. Wie erfolgreich man damit wäre, ist schwer einzuschätzen. Das Internet der Dinge - und nichts anderes ist das so genannte Smart Home ja, durchläuft mittlerweile mindestens seinen sechsten Frühling. Wirklich durchgesetzt hat sich die Idee, dass alles mit allem kommunizieren kann und dabei merklicher Mehrwert produziert wird, noch nicht, obwohl regelmäßig neue Produkte auf den Markt kommen, darunter sogar viele sinnvolle. Bestes Beispiel ist das US-amerikansiche Startup Nest, das, geführt von ehemaligen Apple-Mitarbeitern, erst ein smartes Thermostat auf den Markt brachte und dann von Google für 3,2 Milliarden Dollar gekauft wurde. Aber auch Philips ist mit den konnektierten Glühbirnen Hue sehr erfolgreich.

Asiatische Hersteller, wie LG oder Samsung arbeiten ebenfalls schon seit längerem an eigenen Lösungen und profitieren dabei davon, dass sie alle Komponenten selbst anbieten und verkaufen können, also nicht nur die Einkaufs-App machen, sondern den Kühlschrank auch. Beide Unternehmen haben seit kurzem ebenfalls Glühbirnen im Angebot, die man vom Smartphone aus steuern kann.

Sollte Apple tatsächlich diesen Weg gehen, dann kämen Tim Cook und Co. eigentlich ganz schön spät zu einer aktuell noch ziemlich lahmen Party. Mit Cupertinos Marktmacht und vor allem Marktakzeptanz jedoch könnte die Initiative Sogwirkung haben. Wohl dem, der ein Häuschen hat, in dem man den ganzen Krempel dann auch installieren kann.

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