Video: Pjöngjang im ZeitrafferAuch eine Diktatur hat popkulturelles Potenzial

Wir wissen einfach zu wenig über Land und Leute.

Für ein chinesisches Reisebüro, das sich auf Reisen nach Nordkorea spezialisiert hat, ist dieses Video entstanden. Die Macher hatten zwar einen klaren Auftrag, konnten aber dem klar strukturierten Zeitplan der Touristen-Gruppe, mit der sie unterwegs waren - gut bewacht von Staatsdienern -, nicht entkommen. Wer ein paar Reiseberichte über Nordkorea im Netz liest oder sich die entsprechendes Videos anschaut, merkt schnell: Alle Touristen sehen immer das gleiche. Die Denkmäler, die U-Bahn, die Museen, die Bibliothek mit den Computer-Arbeitsplätzen. Minutiös geplant, immer in der gleichen Abfolge. Aus diesem Trott können auch JT Singh und Rob Whitworth nicht ausbrechen. Da ihr Film aber eine Art Promo-Video sein soll, wählen sie den Zeitraffer, um so zumindest ein wenig Unterhaltung und Überraschungsmoment in den Alltag der nordkoreanischen Hauptstadt zu bringen. So bekommt das Ganze zwar schnell einen schalen Beigeschmack (Friede, Freude Eierkuchen, Sonnenschein), aber auch in Pjöngjang scheint die Sonne, ob man es nun glauben will oder nicht. Immerhin ist der Skatepark neu im Programm.

Wir wissen einfach trotz allem immer noch zu wenig über Land und Leute, Trinkkultur hin oder her.

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