Die SMS im KinoWie stellt man das Digitale im Film dar?

Auch wenn die Produktion von Kinofilmen und Fernsehserien praktisch nur noch digital erfolgt, tun sich die Regisseure oft schwer, wenn es um die Visualisierung unseres digitalen Smartphone-Alltags geht. Eine Zeitreise.

So zeitgemäß die Themen, so altbacken oft die Darstellung. Wird in Filmen oder in Fernsehproduktionen das Internet angeworfen, dann ist das oft genug ein furchtbarer Kladderadatsch. Absurde Interfaces, frei erfundene Suchmaschinen, falsche Features. Es ist ein schmaler Grat, auf dem die Filmemacher wandeln. Oft wandeln müssen. Ob man Google nun zeigen darf oder nicht, hängt oft genug von den Werbe-Deals ab, die die Produktionsfirma abgeschlossen hat. Gerne wird der leuchtende Apfel auf dem Laptop gezeigt, auf dem Rechner selbst jedoch läuft dann eine vom Robocop persönlich aufgebohrte Version eines Betriebssystems, das erst noch erfunden werden muss. Erinnert sich noch jemand an die erste Staffel von 24?

Zweites großes Problem neben der Darstellung des Internets: Handys und die SMS. Hier setzt der kurze Film von Tony Zhou an. Er gräbt sich durch die Archive und zeigt, wie sich der Umgang mit den Handy über die Jahre verändert hat. Und natürlich die Darstellung. Die TV-Serien Sherlock und House Of Cards gelten als wichtigste Auslöser des Paradigmen-Wechsels, der auch für Filmemacher praktisch ist: Wenn eine SMS eine entscheidende Rolle spielt für den Inhalt, wird nicht mehr das Handy selbst gezeigt, sondern der Text einfach großflächig eingeblendet. Das kann nicht nur besser aussehen, sondern ist auch für die Film-Crew deutlich effizienter.

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