Von wegen TurnschuhSneaker, die die Welt beweg(t)en

Defshop

Nirgends ist der modische Stellenwert von Marken und Modellen größer als beim Schuhwerk, genauer: bei Sneakern. Wir präsentieren euch die unsterblichen unter den Turnschuhen.

Der Yeezy-Träger könnte nackt rumlaufen, in den nach Trends gierenden Großstädten würde er wahrscheinlich öfter auf seine Adidas Yeezy Boost 750 Triple Black angesprochen als auf freiliegende Körperteile. Davon abgesehen beherrschen allerdings Klassiker das Straßenbild: Nike Air Max, Adidas Stan Smith und Superstar. Und für immer und ewig Chuck Taylor All Star von Converse. Es sind einzelne Modelle, die die Geschichte der Sneaker Culture geschrieben haben. Wir haben ein paar der prägendsten Modelle herausgesucht und verraten, was dahinter steckt. Der Converse-Evergreen wird 2017 übrigens 100 Jahre alt.

Converse All Star: wie alles begann

1917 kam der erste Converse All Star auf den Markt. Basketballspieler und Converse-Mitarbeiter Chuck Taylor warb ab 1921 für den Schuh und den Sport, wodurch der All Star zum Inbegriff des Basketballschuhs wurde. Ab 1923 trug er den Aufnäher „Chuck Taylor“. In den 40ern und 50ern trugen fast alle Spieler der höheren Liegen in den USA diesen Schuh – soweit der sportliche Kontext. Unter den Musikstars avancierten die Chucks ebenfalls zum Kultobjekt, wurden von Elvis Presley, den Beach Boys und Mick Jagger getragen. Letzterer heiratete 1971 sogar in weißen Chucks. Der letzte große Musikstar, der mit den Converse-Schuhen eins zu sein schien, nahm sich am 8. April 1994 das Leben: Kurt Cobain. Doch im Gegensatz zu Nirvana lebt der Chuck Taylor All Star weiter. Converse gehört mittlerweile allerdings zu Nike.

Nike Air Jordan I: banned from NBA

Chuck Taylor ist nicht der einzige Basketallspieler, dessen Name sich in die Sneaker-Geschichte eingebrannt hat. 1984 produzierte Nike den ersten von Peter Moore entworfenen Air Jordan I, farblich den Farben der Chicago Bulls entsprechend, für die Michael „Air“ Jordan Körbe warf. Der NBA passte der Schuh allerdings nicht so recht ins Farbkonzept des Teams, das Tragen des Schuhs wurde mit einer Geldstrafe von 5.000 US-Dollar belegt. Nike ließ es sich natürlich nicht nehmen, diese Absurdität marketingtechnisch ziemlich erfolgreich auszuschlachten.

Adidas Superstar: der mit der Spitze

1969 entstand aus dem Adidas Supergrip der Adidas Superstar. Und ein Superstar ist der einstige Basketballschuh bis heute geblieben – wenn auch abseits des Sports. Den ersten echten Hype erfuhr der Schuh erst in den 80ern – auch und vor allem dank Run DMC. Sie widmen dem Modell gleich einen ganzen Song, „My Adidas“ auf der Platte „Raising Hell“ (1986):

„My Adidas, only bring good news / And they are not used as felon shoes“

Stimmt. Auch heute ist der Superstar vielmehr Hipster als Gangster. Getragen wird er nicht länger nur Schwarz-Weiß, sondern seit der Pharrell-Williams-Edition in allen Farben des Regenbogens. Farbtrends nimmt der Adidas Original eben dankbar mit, auch wenn es in diesem Jahr heißt: Metallic Look.

Adidas Stan Smith: Tennis-Understatement

Der Stan Smith von Adidas ist das Tennispendant zum Superstar. Ihm fehlt die brachiale Spitze aus Gummi. Er wirkt weicher und schlichter, sofern es sich nicht um eine grell bedruckte Version des Schuhs handelt. Auch die klassischen und stets präsenten Adidas-Streifen, sind beim Stan Smith fast nicht vorhanden. Fast, weil man bei genauerem Hinsehen in die Seitenteile gestanzte Löcher entdeckt, angeordnet – natürlich – in drei parallel verlaufenden Streifen. Der Stan Smith ist quasi Adidas-Unterstatement. Genau wie der Superstar, wurde er als Adidas Original in den 90ern neu aufgelegt. Und ist gerade wieder extrem angesagt – vor allem mit Kletterschluss.

Asics / Onitsuka Tiger Mexico 66: Der mit den Stripes

Blau und Rot auf Weiß: diese Farben hat der Onitsuka Tiger Mexico 66 für sich gepachtet. Der Limber, so hieß das Modell früher, war der erste Sportschuh, der die charakteristischen Streifen der Marke, die sogenannten Tigerstripes trug. Kihachiro Onitsuka präsentierte den Läuferschuh erstmalig im Vorfeld der olympischen Spiele 1968. Nur eine Frage kommt bis heute immer wieder auf: Ist das nun ein Asics oder ein Onitsuka Tiger? Hier die Antwort: beides! Das Unternehmen Onitsuka Tiger fusionierte 1977 mit zwei anderen Sportunternehmen und hieß fortan Asics. Asics steht für „Anima Sana in Corpore Sano“, was in deutscher Sprache so viel bedeutet wie: „Eine gesunde Seele in einem gesunden Körper.“ Unter dem Label Onitsuka Tiger werden heute vor allem die Straßenschuhe abseits sportlicher Anwendung vertrieben.

Lords Of SynthGiorgio Moroder, Vangelis und Co. im Angesicht des Kometen

Katzen-GIFs vom KatzenhasserHeute: das neue Berlin