Dokumentation: „The Valley Of Dolls“In einem japanischen Dorf leben mehr Puppen als Menschen

Landflucht und wie man ihr begegnen kann.

Es steht nicht gut um das kleine japanische Dorf Nagoro, das sich in den Tälern von Shikoku versteckt. Weit ab vom Schuss der Zivilisation, keine Arbeit für die Menschen, keine Perspektive. So haben in den vergangenen Jahren immer mehr Bewohner ihre Heimat verlassen, um in der Stadt ihr Glück zu suchen. Das Dorf stirbt aus, die Bevölkerung schrumpft. Nicht mal 100 Menschen leben aktuell noch in Nagoro.

Ayano Tsukimi ist hier aufgewachsen und kehrte vor rund zehn Jahren zurück, um sich um ihren Vater zu kümmern. Landwirtschaft wollte sie betreiben, und als nichts recht wachsen und gedeihen wollte, bastelte sie eine Puppe, eine Vogelscheuche. Plötzlich kam ihr die Idee, die Puppen nicht nur auf die frische Saat aufpassen zu lassen. Über 350 Puppen hat sie seitdem in Handarbeit hergestellt. Und mit ihnen das Dorf zu neuem Leben auferstehen lassen. Für jeden Bewohner, der die Siedlung verlassen hat oder gestorben ist, hat sie eine Puppe angefertigt. Und so das Dorf wieder bevölkert. Arbeiter, Schulkinder, ganz normale Bewohner.

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Fritz Schumann hat über die 64-Jährige eine Dokumentation gedreht, in der sie ihre Motivation eindrücklich schildert. Auf Google Streetview lässt sich das Dorf selbst erkunden.

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