Leseliste: 14. September 2014 - andere Medien, andere ThemenTechno, Instagram, Web-Serien und David Cronenberg

Leseliste Herbst 2014

Die ganze Woche über filtert unsere Redaktion Themen, Trends und Phänomene. Immer sonntags stellen wir hier in der Leseliste Artikel zusammen, die uns positiv aufgefallen sind. Twitter aus, Leselampe an!

EDM

Bild: Music Concert via Shutterstock

##Technokapitalismus

Schocker: Die Club-Szene ist verdorben. Die Gagen der DJs steigen und steigen, die Geldmaschine rollt, Veranstalter haben mit immer mehr Kosten zu kämpfen. Nicht nur in der US-amerikansichen EDM-Szene. Das freut die, die daran verdienen, andere kotzen. Was ist eigentlich aus dem Underground geworden? Diese Frage stellt man besser gar nicht mehr, sondern liest lieber die Analyse von Alexis Waltz, die er für das Magazin Groove zusammengetragen hat. Von Parallelwelten, Espresso-Vorlieben der DJ-Entourage und Flyer-Platzierungen.

„Die meisten großen DJs haben die dionysische Lust am Exzess mehr oder weniger ihren Karrieren untergeordnet.“

So läuft des Tanz ums große Geld

Instagram-Xanax

Bild: Venture Beat

##Drogenhandel auf Instagram

Man macht sich ja keine Vorstellung davon, was in der Welt tagtäglich so passiert. Vollkommen an uns vorbeigegangen: Instagram ist ein ernstzunehmender Drogenumschlagplatz. Schicke Bilder, die richtigen Hashtags und bähm! ist der Deal perfekt. Das Problem ist schon lange bekannt, wird nur von keiner Seite richtig angegangen, schon gar nicht vom Eigentümer Facebook. Selbstregulierung? My ass! Denn auch wenn sich Handys problemlos orten lassen, haben die Dealer schon längst neue Wege gefunden, um die Plattform weiterhin zu nutzen und gleichzeitig unerkannt bleiben. Fletcher Babb erklärt bei Venturebeat das neue Vorgehen der Verchecker und liefert ein How-to gleich mit. Und hat zur Sicherheit auch erneut bei Facebook um Aufklärung gebeten. Als Antwort erhielt er lediglich einen Verweis auf den entsprechenden Absatz der Wischiwaschi-AGBs. Was bleibt? Gras sieht mit Sepia-Filter einfach noch leckerer aus.

„Man findet alles. Gestohlen, angebaut, geerntet oder verschrieben.“

How Instagram's drug deals go undetected

F to 7th

Bild: F to 7th

##Das Ende der Web-Serien

James Rawson mag Mini-Serien im Netz. Wir auch, aber Rawson ist echter Fan und Auskenner und macht sich Sorgen. Die Formate sterben. Der Drive, die Freiheit für Experimente findet nicht mehr im gleichen Umfang statt wie noch vor einem Jahr. Der Grund: Amazon und Netflix mit ihren eigenen Formaten. Erfolgreich, preiswert produziert und somit direkte Konkurrenz zu den Low-Budget-Produktionen im Netz. Was leidet, ist die Kreativität.

„Warum sich die Macher vom Format verabschieden, ist klar.“

The web series is dying

Cronenberg

photo credit: brixton21 via photopin cc

##Q&A mit David Cronenberg

Passend zu seinem neuen Film hat der Londoner Observer den kanadischen Regisseur zu einem Interview überreden können. Nicht, um den eigenen, redaktionellen Fragenkatalog abzuarbeiten, sondern vielmehr um Leserinnen und Lesern die Chance zu geben, genau die Fragen loszuwerden, die sie dem Filmemacher schon immer stellen wollten. Der Mensch hinter den Filmen.

„Ich bin wirklich froh, in keinem meiner eigenen Filme mitzuspielen.“

My imagination is not a place of horror

Wochenend-WalkmanDiesmal mit Mogwai, Basic Channel und The Other People Place

So macht Spike Jonze Cross-PromotionGanz spontan entstanden: Surprise-Musikvideo für Karen O